Deutsch-Französisches Theaterprojekt: Mi(e)nenspiel / Effets mines

  Ein ganzes Schuljahr haben sie geprobt – jetzt fand im Bürgerhaus Dudweiler die Premiere ihres Stücks Mi(e)nenspiel / Effets mines statt: die Theater AG unserer Schule zusammen mit den theaterbegeisterten Schülerinnen und Schülern unserer Partnerschule in St. Avold, dem Collège Jean de la Fontaine. Das Stück besteht aus zwanzig kleinen Szenen, die die Sieben-, Acht- und Neuntklässler teilweise in bilingualer Arbeit zusammen entwickelt haben. Die zwei roten Fäden, die die Szenen verbinden, sind der Bergbau und sein Ende sowie die Emanzipation der Frau, zwei Prozesse, die das Leben auf beiden Seiten der Grenze grundlegend umgewälzt und erneuert haben.

So haben einzelne Szenen die Gefahren des Bergbaus zum Thema, den Generationenwechsel oder auch fröhliche Momente wie Hochzeitsfeiern; Sketche von Loriot passen sich ebenso ein wie die köstliche Szene, in der vier junge Frauen im Café über ihre Männer klatschen und sich dann vom  Garçon begeistern lassen. Florian Bourg, der diesen strahlenden jungen Kellner spielt, ist nach der Aufführung hochzufrieden, zuerst habe er, das sei ja normal, ein wenig Angst gehabt, aber man habe das Stück gut über die Bühne gekriegt. Auch die Dudweiler Schauspieler sind glücklich, dass sich die Arbeit so gelohnt hat. „Es hat viel Spaß gemacht, auf der Bühne zu stehen – es ist wie ein neues Leben, nur in einer anderen Rolle“, kommentiert Pauline Ackermann, eine der AG-Teilnehmerinnen aus der 8e begeistert . Miriam Schettgen ergänzt: „Und ich fand’s klasse, wie gut wir uns mit den Franzosen verstanden haben!“

„Die Aufführung ist gut gelungen, und wir freuen uns sehr, unseren Schülern ein solches Erlebnis ermöglichen zu können. Die Proben und der Organisationsaufwand haben sich ausgezahlt“, zieht Dagmar François, eine der betreuenden Französischlehrerinnen, Bilanz. Ihre Kollegin Laura Hurth-Kpjodi fügt hinzu: „Dass die  französischen und deutschen Kinder ganz selbstverständlich etwas gemeinsam auf die Beine gestellt haben, auch über die durchaus spürbaren sprachlichen Hürden hinweg, das war großartig zu sehen.“

Isabel Pont und Wolfgang Dietrich dankten allen Beteiligten, den Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern, für das Engagement, und betonten, dass ein solches grenzüberschreitendes Projekt ohne die Unterstützung der Sponsoren nicht möglich gewesen wäre. So war unser Theaterprojekt unter anderem eines von 15 bundesweit ausgewählten Projekten, die das Deutsch-Französische Jugendwerk bezuschusste, aber auch der Regionalverband Saarbrücken, der Regionalverband „La Moselle“, die Gemeinde Saint Avold und nicht zuletzt die Fördervereine der beiden Schulen unterstützten die Theaterarbeit der AG großzügig.