Unsere Schule entsendet eine Botschafterin für den Frieden

Im Rahmen des deutsch-französischen Projekts „100 Botschafter für den Frieden“ hat die Jury unserer Schule in einem Auswahlverfahren Sophie Jung als Botschafterin ausgewählt. Sie wird im November dieses Jahres nach Berlin fahren, zusammen mit 99 anderen Schülerinnen und Schülern aus Deutschland und Frankreich, um dort bei einem Treffen mit hochrangigen Politikern aus Deutschland, Frankreich und anderen EU-Ländern ihren Projektvorschlag vorzustellen. Im Jahr 2018 jährt sich das Ende des Ersten Weltkrieg zum hundertsten Mal, der Anlass für dieses Projekt, das das Institut Français, die KMK und andere Institutionen fördern. Politiklehrerin Julia Kunz hatte mit zwei Politikkursen, der 11 b und c, eine Projektwoche zum Thema „Hundert Ideen für den Frieden in Europa für die nächsten hundert Jahre“ gestaltet. Sie erklärt: „Im Rahmen dieser Projektwoche hatten die Schülerinnen und Schüler den Auftrag, ehrgeizige, innovative und auch konkrete Projektideen für den Frieden zu entwickeln und vorzustellen, die tatsächlich auch umgesetzt werden könnten – zum Beispiel in der Schule.“ Und mit den Ergebnissen ist sie sehr zufrieden.

Sophie Jung, die die achtköpfige Jury aus Lehrern und Schülern schließlich als Gewinnerin auswählte, konzipierte zum Beispiel ein neues Schulfach namens „ToKu“, kurz für Toleranz und Kultur, das ihrer Planung nach europäischen Werten wie Achtung der Menschenwürde, Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit wieder mehr Relevanz und Rückhalt in der Bevölkerung verleihen soll, was angesichts populistischer Bewegungen dringend notwendig sei. Toku soll in allen Mitgliedsstaaten der EU schon ab der ersten Klasse und bis zur Oberstufe hin unterrichtet werden. Die Jury lobte die überzeugende Ausarbeitung der Idee, sowie ihren Innovationsgrad und die Praktikabilität.

Zehn weitere Elftklässler waren angetreten, um ihre Ideen vorzustellen – die Wahl sei, so Isabel Pont, die als Didaktikleiterin für die Schulleitung in der Jury saß, angesichts der Qualität der Beiträge nicht leicht gewesen. Das Spektrum der Ideen ging von der Gründung einer Organisation, die für ein weltweites Atomwaffenverbot streitet, über ein Patenschaftsprojekt zwischen armen und reichen Ländern, ein Bürger-Filmprojekt zur Ressourcenschonung und andere Nachhaltigkeitsprojekte bis hin zu einem Integrationskonzept für Geflüchtete.