Eindrücke einer Podiumsdiskussion

Podiumsdiskussion auf dem Gelände der Gemeinschaftsschule Dudweiler

 Im Zusammenhang mit den Bundestagswahlen gab es auch in Saarbrücken Dudweiler eine Wahlveranstaltung. Diese fand am 8. September um 18 Uhr in Form einer Podiumsdiskussion auf dem Schulhof der Gemeinschaftsschule Saarbrücken Dudweiler statt. Anwesend waren die Kandidierenden der im noch aktuellen Bundestag vertretenen Parteien. Für die CDU sollte Annegret Kramp-Karrenbauer kommen, welche allerdings von Phillip Hoffman von der Jungen Union vertreten wurde. Die FDP war mit Oliver Luksic anwesend. Die Linke mit Mark Baumeister, die AfD mit Dr. Cristian Wirth, die SPD mit Josephine Ortleb und Bündnis 90 die Grünen mit Volker Morbe vertreten.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leiter der VHS, Michael Wagner und den stellvertretenden Schulleiter, Florian Lang, begann die Podiumsdiskussion mit einer Vorstellungsrunde der Kandidierenden bzw. ihrer Vertreter. Es kamen interessante Fragen zu Mobilität, Ausbildungs- und Bildungspolitik, Infrastruktur, Meinungsfreiheit und zu Afghanistan auf. Dabei traten sowohl die Schüler*innen der Gemeinschaftsschule Saarbrücken Dudweiler, als auch Bürgern*innen aus Dudweiler als Fragende in Erscheinung. Durch diese Mischung an vielen unterschiedlichen Themengebieten wurden die Kandidierenden teilweise auch in Zugzwang gebracht. Am Ende ist allerdings keine Partei mit einem positiven Bild aus der Diskussion gegangen.

von Ignaz Jung

_________________________________________________________________________

Meinung: Die Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl an der Gemdud

Während der Podiumsdiskussion ging es unter den Parteien nicht so zur Sache wie man es erwartet hatte, lediglich einige wenige Seitenhiebe der CDU, SPD und AfD untereinander. Jeder hielt die Redezeit ein und wenn das einmal nicht der Fall war, dann waren es nur ein paar Sekunden, die überzogen wurden.

Die Parteien haben meist eine schlecht begründete bis keine wirkliche Antwort zu den Fragen gegeben. Meist wurde den Menschen nur zugestimmt und die Problematik, die wir schon kannten, noch einmal erklärt.

Die Grünen stellten lächerliche Forderungen bezüglich des Klimawandels und Fahrradwege. So sagt Volker Morbe, dass man der Umwelt zuliebe, statt auf Verbrennungsmotoren zu setzen, lieber die Einkäufe mit dem Fahrrad erledigen sollte. In Deutschland erledigen viele Menschen ihre Einkäufe mit dem Fahrrad, aber Morbe bedenkt dabei nicht, dass es Menschen gibt, die nicht dazu in der Lage sind, diese so zu erledigen, wie zum Beispiel Menschen mit Behinderung oder Krankheiten bzw. Einschränkungen.

Die SPD-Kandidatin Josephine Ortleb konnte sich nach dem Vorwurf eines Bürgers, sie habe ihre bisherigen Versprechungen im Bundestag nicht gehalten, nicht sonderlich gut schlagen. Sie lenkte mit der Angabe, was sie alles getan habe ab und zeigte kaum Lösungsvorschläge auf.

Bei der CDU wurde mit der Anwesenheit von Annegret Kramp-Karrenbauer gerechnet, diese hatte jedoch kurzfristig bei der VHS am Mittwochmorgen abgesagt, was zu Enttäuschung unter der Schülerschaft sorgte, da sie sich mit ihren Fragen auf Kramp-Karrenbauer vorbereitet hatten. Als Vertreter schickte die CDU den unvorbereiteten Philipp Hoffmann von der Jungen Union. Dieser gab keine sonderlich überzeugenden Antworten auf die Konfrontation bezüglich der Forderungen der Jungen Union zukünftig das Abitur ausschließlich an Gymnasien erlangen zu können. Er war so unvorbereitet, dass er diese Forderung seiner Partei im buchstäblichen Sinne unter der Schulbank googeln musste. An der Stelle sage ich nur: „Peinlicher ging es gar nicht!“

Die Linke, in der Person von Mark Baumeister, hat zum Anfang einen guten Eindruck gemacht, aber gegen Mitte der Diskussion änderte sich dieser.

Herr Baumeister war der Meinung, dass es in seiner Partei keine Extremisten gibt. Eine Aussage, welche zu weiteren Nachfragen und kontroversen Diskussionen unter den Schüler*innen führte.

Nicht zu „toppen“ war der Kandidat der AfD, Dr. Christian Wirth. Er gab ausschließlich knappe Antworten, betitelt seine Partei als nicht rechtsextremistisch und äußerte fragwürdige Aussagen, wie ,,Afghanen seien schlecht zu integrieren“.

von Samir Eldaw

 

 

Wer war eigentlich Anne Frank?

Antworten dazu kann der Anne-Frank-Tag geben, der jedes Jahr am 12. Juni an Anne Franks Geburtstag in ganz Deutschland stattfindet.

Wie das junge jüdische Mädchen Anne Frank und ihre Familie in der Zeit des Nationalsozialismus ums Leben kamen, ist Hauptthema des Anne-Frank-Tags, an dem unsere Klasse 8c (Jahrgang 2020/21) teilnahm. An diesem Aktionstag gegen Rassismus und Antisemitismus nahmen in diesem Jahr rund 500 Schulen teil; alles war dieses Jahr virtuell zugänglich.

Kinder von der Anne-Frank-Grundschule in Berlin brachten verschieden Aktionen ein, es gab auch eine Videobotschaft der Bundesjustizministerin Christine Lambrecht. Der Zeitzeuge Tswi Herschel, der den Terror der Nazis nur überlebte, weil seine jüdischen Eltern ihn rechtzeitig an helfende Menschen abgegeben hatten, schickte ein Botschaft über die Bedeutung humanistischer Grundwerte und menschlichen Miteinanders.

Ich persönlich finde das Thema sehr wichtig; die Geschichte Anne Franks hat mich sehr berührt: Sie wurde 1929 in Frankfurt am Main geboren. Als die Nationalsozialisten 1933 in Deutschland an die Macht kamen, flüchtete sie mit ihrer älteren Schwester Margot und ihren Eltern nach Amsterdam. Als aber die Nazis auch die Niederlande besetzt hatten, sah die Familie keine Chance mehr zu flüchten und versteckte sich von 1942 bis 1944 im Hinterhaus der Firma, in der der Vater arbeitete. 1944 wurden sie entdeckt, verhaftet und anschließend ins Konzentrationslager gebracht. Margot starb wenige Tage vor Anne, die Schwestern wurden nur achtzehn und fünfzehn Jahre alt.

Unsere ganze Klasse war von dem Thema sehr berührt; daher machten wir dazu noch eine kleine Ausstellung in der Pausenhalle. Grundlage dafür war die Anne-Frank-Zeitung, mit der wir uns im Unterricht in mehreren Stunden beschäftigt haben.

Abschließend haben wir uns im Kino noch den Anne-Frank-Film angeschaut.

Emma Harting, 8c

 

 

„Lie detectors“ – Ein Projekt gegen Fake News

Wie kann ich erkennen, ob Nachrichten der Realität entsprechen oder aber von Propaganda verzerrt und erlogen sind?

Vor den Ferien nahmen wir, das heißt die Klasse 8c – beziehungsweise jetzt die 9c –, an dem Projekt „Lie Detectors“ teil. Ziel des Projektes ist, dass „Jugendliche soziale Medien besser verstehen und Desinformation erkennen“ und so „informierte Entscheidungen treffen können, also zu kompetenten Lügendetektoren und kritischen DenkerInnen werden.“

 

Am Anfang stand die Lie Detector Challenge:  Sie bestand darin, jeweils bei drei Meldungen zu entscheiden, ob sie wahr oder falsch sind. Als Hilfestellung hatten wir eine Toolbox mit Methoden an die Hand bekommen,  mit denen man Falschmeldungen entlarven kann. Da wurde heftig überlegt und diskutiert. Ein paar Tage später fand dann ein virtuelles Treffen mit dem Journalisten Stephan Beuting vom Deutschlandfunk statt.  Zusammen definierten wir erst einmal den Begriff Fake News als „manipulativ verbreitete vorgetäuschte Nachrichten, die sich überwiegend im Internet, insbesondere in den sozialen Netzwerken, zum Teil viral verbreiten“.

Danach besprachen wir gemeinsam die Lie Detectors Challenge, und wir waren alle erstaunt, als wir herausfanden, wieviel bei den Nachrichten gefälscht war oder einfach nur aus dem Zusammenhang gerissen war.

Anschließend machten wir noch ein Spiel, bei dem die Klasse in zwei Gruppen eingeteilt wurde. Eine Gruppe schaute aus dem Fenster des Schulflurs, die andere aus der Mediathek auf den Schulhof. Als wir dann alle wieder im Raum zurück waren, berichteten wir, was wir gesehen hatten. Das Spiel zeigte uns, dass jeder Mensch eine andere Sichtweise und Wahrnehmung hat, und daher Dinge auch anders interpretiert.

Das Projekt war sehr interessant: Wir haben am Ende verstanden, dass wir nicht alles, was wir im Internet lesen, sofort glauben sollen, sondern erst einmal nachdenken und weiter recherchieren sollen.

Dilan Dengiz, 8c

Young Leaders? Ein voller Erfolg!

Vor ab: Young Leaders ist eine Art Organisation, welche sich für engagierte Jugendliche im Alter zwischen 15 und 20 Jahren einsetzt. Das Ziel der Young Leaders ist es der Jugend einen Denkanstoß bezüglich zukunftsorientierten Themen, pflichtbewusstem Handeln und vielem Mehr zu geben. Dabei legen die Young Leaders einen Fokus auf ehrenamtliches Engagement. Dieses kann von den Pfadfindern bis hin zum THW oder politischer Arbeit gehen. Alles in Allem kann man sagen, dass man belohnt wird, wenn man die Möglichkeit hat an Projekten von Young Leaders teilzunehmen.

Ich war in den Sommerferien für knapp eine Woche in Paderborn und habe an einer Akademie teilgenommen. Diese Kolumne soll einen kleinen Einblick in die Eindrücke von Young Leaders geben.

Young Leaders! Aber was ist das eigentlich? Die Verwirrung war nicht klein, als man die Empfehlung von seinem Lehrer, Freund oder Bekannten erhielt. Schon geht das Denken los. „Teamarbeit“, „Vernetzung“, „Diskussionen“ oder doch einfach nur „Lebenslauf“?

Naja, so spontan wie sich die meisten angemeldet haben, so spontan und „unkompliziert und schön“ war auch die Anreise. Ein, zwei Verspätungen der Bahn gehören natürlich auch dazu. Erst recht deswegen hat man schon einige Teilnehmer an den Bahnhöfen ganz Deutschlands getroffen und ja: … „Vielfältig“, „aufgeschlossen“ und „tolerant“, waren nur die ersten Eindrücke von vielen.

Die Offenheit der Teilnehmer hat es möglich gemacht, über Themen wie: Politik, Nachhaltigkeit und Zukunft interessante und kontrovers(e) Diskussionen zu führen. In den Pausen und bis spät in die Nacht. Dafür musste manchmal der Schlaf vernachlässigt werden. Weder dieser noch die Masken hinderten uns bei den Vorträgen aufmerksam zuzuhören und mitzuarbeiten, zumindest versuchte es jeder.

Denn die Reden waren anders als die meisten Schulfächern, „Innovativ“, „inspirierend“ und „zukunftslehrend“. Ob Nachhaltigkeit oder Menschenwürde: Interessant war es in allen Fällen. Auch ein Priester, welcher ein Naturwissenschaftler ist, hatte interessante Ansichten aufzuweisen.

Obwohl Corona dauerhaft präsent war, hinderte dies nie die angenehme Stimmung, welche unter zwischen Teilnehmern, Leitern und Rednern herrschte. „Es ist die Kunst eines jeden Individuums Ort und Zeit zum eigenen Vorteil zu verwenden und hierbei sei es für Wissen und Gemeinschaft“ (Joshua Rühs)

Man kann die Erfahrung nicht komplett in Worte fassen. Die Erwartungen jedes Teilnehmers wurden immer übertroffen. Denn es ist einfach anders.

von Ignaz Jung (Klassenstufe 13)